Gemeinde Dohma

Mitglied des Sächsischen Städte- und Gemeindetages,
Verwaltungsgemeinschaft mit der Großen Kreisstadt Pirna
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07. Mai 2024, 18:00 Uhr, Versammlungsraum (1. Etage), Gemeindeamt
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Festplatz Dohma

Die Bahnstrecke Dresden Prag jetzt und in Zukunft


Die Eisenbahngeschichte der großen Strecken in Sachsen fängt etwa im Jahr 1830 an, als der Leipziger Kramermeister Carl Gottlieb Tenner seine Idee einer Eisenbahn von Leipzig nach Strehla zu bauen, geäußert hat.
Im Jahre 1833 veröffentlichte Nationalökonom Friedrich List Pläne, wonach Leipzig ein zentraler Knotenpunkt werden soll.
Noch im gleichen Jahr wurde ein Eisenbahn-Comité gegründet das am 20. November 1833 eine Petition zum Bau einer Eisenbahn von Leipzig nach Dresden an den Sächsischen Landtag richtete.

Schon bei der Projektierung der ersten deutschen Fernbahn Leipzig–Dresden gab es erste Pläne, die Strecke später weiter nach Süden fortzusetzen.
Das Königreich Sachsen favorisierte anfangs eine Linie durch die Oberlausitz über Zittau und Reichenberg, die Berlin und Wien auf kürzestem Wege miteinander verbinden sollte. Die technischen Schwierigkeiten bei der Querung des Jeschkengebirges ließen dieses Projekt letztlich scheitern.
Das Kaisertum Österreich bevorzugte jedoch von vornherein eine Linie entlang von Moldau und Elbe, wo nur geringe topografische Schwierigkeiten zu erwarten waren. Bereits im Mai 1840 begannen erste Vermessungsarbeiten an der Trasse im Elbtal. Diese Trassenführung wurde am 9. August 1842 in einem Staatsvertrag mit Sachsen vereinbart.

Am 1. Dezember 1845 fand auf dem Gelände des heutigen Dresdner Hauptbahnhofes der offizielle Erste Spatenstich statt. Im Elbtal konzipierte man eine Trasse, die "drei Fuß österreichisches Maß" über dem Pegel des bislang höchsten Hochwassers vom März 1845 liegen sollte.

Am 31. Juli 1848 wurde der erste Abschnitt zwischen Pirna und Dresden mit einem Festzug eröffnet. Ab 1. August 1848 verkehrten täglich vier Zugpaare.

Die Gesamtstrecke Bodenbach–Dresden wurde erstmals am 6. April 1851 befahren, nachdem die Züge am 9. Mai 1850 erstmals Königstein und am 9. Juni 1850 Krippen erreicht hatten.

Ende des 19. Jahrhunderts genügten die Eisenbahnanlagen in Dresden nicht mehr dem steigenden Verkehrsaufkommen.
So war etwa anstelle des alten Böhmischen Bahnhofes der Neubau eines neuen Hauptbahnhofes vorgesehen.
Die Umbauarbeiten begannen am 25. April 1892 mit dem Bau der Südhalle des neuen Hauptbahnhofes, die im Juni 1895 fertiggestellt war. Nach Inbetriebnahme der neuen Anlagen wurde der alte Böhmische Bahnhof abgerissen. Eingeweiht wurde der Hauptbahnhof am 17. April 1898. Am 1. Mai 1898 begannen die Arbeiten am Bahnhof Dresden-Neustadt, der auf dem Gelände des Schlesischen Bahnhofes errichtet wurde. Am 1. März 1901 wurde die komplette viergleisige Trasse einschließlich der neuen Marienbrücke und des Bahnhofes Dresden-Neustadt in Betrieb genommen.

Weiter ging es später mit dem viergleisigen Ausbau zwischen Pirna und Dresden, welcher in Etappen vollzogen wurde (3. Juli 1902 bis Strehlen, Heidenau bis zum 1. Weltkrieg, bis Pirna am 11. Mai 1934)

Nach dem 2. Weltkrieg nahm die Bedeutung der Strecke wieder schnell zu - gerade auch wegen dem Knotenpunkt zur damaligen CSSR und den weiteren RGW-Ländern.
Um die Strecke rentabler und umweltfreundlicher zu machen wurde sie elektrifiziert (1970 - 1976).


mit Auszügen von Wikipedia "Bahnstrecke Děčín–Dresden Neustadt"

Eines Tages wird der Mensch den Lärm ebenso unerbittlich bekämpfen müssen wie die Cholera und die Pest.
(Nobelpreisträger in Medizin, Robert Koch 1910)

Robert Koch hatte wirklich eine gute Voraussicht mit seiner damaligen Feststellung welche heute wirklich zu trifft.
Ein Leidlied dazu können unsere Mitbürger im Elbtal schon lange singen, sie haben die Entwicklung des Tranportaufkommens seit der Wende 1990 und später durch die Globalisierung verstärkt mitbekommen durch immer mehr Schienenverkehr und damit immer mehr Lärm.

Sie werden sich freuen, wenn viele der Züge dann über die geplante Neubaustrecke Dresden-Prag fahren, was wir verstehen und auch begrüßen.
Zu dieser Neubaustrecke Dresden-Prag gibt es mittlerweile einige Bauvorschläge die sich zum Teil stark unterscheiden, vor allem in rein Tunnel oder kombiniert Tunnel und offene Streckenführung.

Der Bürgermeister und der Rat der Gemeinde Dohma hat zu den Streckenführungen eine Stellungnahme vorbereitet, sie finden diese hier.

Text: Lutz Näther